Yoga Nidra

Yoga Nidra ist wie ein Samen, den du tief in die Erde pflanzt.

„Alles im Leben kann dir misslingen, aber nicht das, was du dir während Yoga Nidra fest vornimmst“

Swami Satyananda Saraswati

                                                                                              

Gemalt von Klaus Schwieca

Yoga Nidra bedeutet „Schlaf“ und führt schrittweise zu einem Zustand tiefer Entspannung.

Positive Auswirkungen auf unsere körperliche und geistige Gesundheit durch Yoga Nidra sind:

  • Loslassen und innere Unabhängigkeit von äußeren Einflüssen
  • gesteigerte Konzentrationsfähigkeit
  • weniger Müdigkeit und mehr Energie
  • Lösen von körperlichen Verspannungen
  • mehr Gelassenheit und weniger Stimmungsschwankungen
  • bewussterer Umgang mit dir selbst und deinen Gefühlen
  • bewussterer Umgang mit anderen in deinem Umfeld

Wie funktioniert Yoga Nidra?

Yoga Nidra findet ausschließlich im Liegen statt und baut auf immer gleichbleibenden Stufen auf, wobei es innerhalb der einzelnen Stufen inhaltliche Variationen geben kann.

Während dieser Meditation bleibst du stets wach und bewusst. Wenn dein Geist während der Tiefenentspannung in Schlaf fällt, ist dies auch in Ordnung.

Um eine entspannende Wirkung zu erzielen, dauert eine Yoga Nidra Praxis ca. 30 – 45 Minuten. 

1. Stufe – Einstimmung

Einnehmen einer Liegeposition, die Hände fallen locker zur Seite, Wahrnehmung des Körpers und der Unterlage, Wahrnehmung des Atems und von Geräuschen im Außen.

Während du liegst, lauschst du der Stimme eines Meditationslehrers.

Sich von einer Stimme führen zu lassen, sich ihr hinzugeben, ist ein entscheidender Aspekt für deine Entspannung. Du kannst dich tief in deine Innenwelt sinken lassen.

2. Stufe – Sankalpa

Das eigene Sankalpa (dein Herzenswunsch) formulieren.

Das Sankalpa ist ein positiver Vorsatz oder Entschluss, den du für dich fasst und der in deinem Leben wichtig ist. Mit einem Sankalpa kannst du bestimmte Ziele oder Veränderungen erreichen, Verhaltensmuster auflösen. Dein Sankalpa sollte positiv, einfach und in der Gegenwart formuliert sein.


Beispiele für Sankalpas:

  • Ich bin ruhig und gelassen.
  • Ich bin erfolgreich in allem, was ich tue.
  • Ich bin voller Energie.
  • Ich lasse los, was nicht mehr zu mir gehört.
  • Ich kann gut zu mir und meinen Bedürfnissen stehen.

Jeder gestaltet sein Sankalpa entsprechend seinen Bedürfnissen. Wichtig ist, sich Zeit zunehmen, um herauszufinden, was sich im Leben verändern möchte.

Ein Sankalpa zu formulieren ist ein sehr effektiver Weg zur inneren Veränderung, zur Förderung der positiven Aspekte deiner Persönlichkeit und zur Stärkung des Geistes.

Das Sankalpa ist eine Botschaft, die durch regelmäßige Wiederholung verinnerlicht wird und somit Veränderungen in der Persönlichkeit und im Leben erzeugt. Es ist wie ein Samen, den du in deinen Geist einpflanzt und den du regelmäßig pflegst. Ein Sankalpa wird zu Beginn und am Ende von Yoga Nidra jeweils dreimal wiederholt.

3. Stufe – Kreisen der Wahrnehmung

Reise in Gedanken durch den Körper. Ähnlich wie beim Body Scan aus der progressiven Muskelentspannung findet nun das Kreisen der Wahrnehmung zwischen verschiedenen Körperteilen satt. Die Wahrnehmung wird in dieser Stufe jeweils nur ganz kurz auf jedes einzelne Körperteil gerichtet. Dadurch ergibt sich keine Möglichkeit gedanklich abzuschweifen und führt zu einer absoluten Bewusstheit über den gesamten Körper.

4. Stufe – Dem Atem folgen

Hier liegt die Konzentration auf der Atmung, wodurch die Sinne von der Außenwelt nach innen zurückgezogen werden. Die Atmung wird nicht willentlich verändert oder beeinflusst.

Die Beobachtung des Atems vertieft die innere Entspannung. Bewusstes Zählen der Atemzüge wird als Konzentrationshilfe verwendet.

5. Stufe – Gegensätzliche Empfindungen spüren

Hier werden gegensätzliche und kraftvolle Empfindungen abwechselnd in schneller Folge im Körper hervorgerufen, z.B. ein Gefühl von Hitze und Kälte. Der Geist wird ganzheitlich angeregt und trainiert.

6. Stufe – Visualisierung

In dieser Stufe erfolgt die Visualisierung von achtsam gewählten Bilderabfolgen in schneller Wiederholung. Mentale Bilder haben eine große Wirkung auf unseren Geist. Die Selbstwahrnehmung wird gefördert, der Geist entspannt sich und störende oder schmerzhafte Inhalte können sich auflösen.

7. Stufe – Wiederholung des Sankalpa

Dein Sankalpa wird erneut drei Mal langsam innerlich in voller Überzeugung und Vertrauen gesprochen. Dadurch pflegst du deinen gepflanzten Samen. 

8. Stufe – Rückführung

In dieser Stufe erfolgt die behutsame Rückführung von Körper und Geist in das Hier und Jetzt. Vom Inneren kehrst du behutsam zurück in das äußere Leben. Wenn du wieder voll und ganz in die äußere, aktive Welt zurückgekehrt bist, ist Yoga Nidra beendet.

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